Man hat nicht alle Tage die Gelegenheit, mit hochrangigen Managern bekannter Unternehmen zu sprechen. Unlängst bot sich mir eine solche Chance: Ich konnte mit Travis Furst, dem globalen Marketin-Chef von Razer, ein virtuelles Gespräch führen.
Razer ist bekanntermaßen in der Welt des Gaming zuhause, was wiederum nicht so sehr mein Spezialgebiet ist. Meine Fragen drehten sich daher um den Bereich der „Creator Notebooks“, den Razer wie einige andere Hersteller im letzten Jahr für sich entdeckt hat.
Ich wollte wissen, ob Razer ganz von selbst auf die Idee gekommen ist, Notebooks nicht nur für Spieler, sondern auch für professionelle Anwender zu bauen, oder ob die Kunden aktiv danach gefragt haben.
Für Travis war es ganz einfach eine logische Entwicklung: „Aufgrund der hohen Leistung und der hervorragenden Displays waren die Razer Blade Gaming Laptops schon immer die erste Wahl für Kreative sowie Content Creator und wurden schon lange vor der Ankündigung der Razer Blade 15 Studio Edition von ihnen genutzt. Musiker und DJs setzten unter anderem unsere Razer Blades bei ihren Auftritten ein oder nutzen sie zur Musikproduktion, und auf unserer digitalen Musikplattform Razer Music boten wir aufstrebenden Musikern Tutorials und Einblicke in die Zukunft der Musikproduktion.
Der Impuls, eine mobile Workstation zu entwickeln, kam letztendlich, weil wir gemerkt haben, dass aus Reihen professioneller Künstler und unserer passionierten Gaming-Community, wozu auch viele YouTuber und Streamer gehören, ein Bedarf an einem Razer Blade bestand, das voll und ganz auf Content Creator ausgerichtet ist. Wir hatten mit den Razer Blade Gaming-Laptops eine großartige Basis, um es für Content Creator und Kreative weiter zu verbessern. Im Zusammenspiel mit unserer Expertise im Bereich schlanker, kompakter und gleichzeitig leistungsfähiger Laptops sahen wir uns in der Position, Workstations mobil zu machen.
2019 war es dann der nächste logische Schritt in der Razer Blade-Ära, mit der Blade 15 Studio Edition den Gaming-Kosmos zu erweitern und den ersten Laptop für Content Creator zu veröffentlichen.“
Die Idee zu einem neuen Produkt ist die eine Sache, der entsprechende Erfolg wieder eine ganz andere Frage. Es ist zugegeben nicht die cleverste Idee, einen Marketing-Menschen nach dem Erfolg eines Produkts zu fragen, man wird selbstverständlich immer eine schöne Antwort bekommen. Ich habe es trotzdem getan und wollte wissen: Wie kommt die Serie bisher an?
„Wir haben bereits viel positives Feedback gesammelt – sowohl presseseitig als auch von Kreativen und professionellen Anwendern. Wir freuen uns, dass bekannte Musikproduzenten wie Jeremiah Fraites von The Lumineers oder Sonny Digital mit unseren Blades arbeiten und von der Leistungsfähigkeit begeistert sind. Der Fotograf und Videokünstler Mike Visuals und Hasraf ‘HaZ’ Dulull, Produzent und Regisseur des Sci-Fi-Filmprojekts Battlesuit, sind zwei weitere gute Beispiele – sie nutzen sogar schon die Razer Blade 15 Studio Edition für die beste Erfahrung in den Bereichen Videoschnitt, 3D-Visualisierung und Rendering. Mehr Informationen dazu sind in unserer #MADEWITHBLADE-Kampagne zu finden. Laut GfK belegen wir den 1. Platz bei den Laptops im Preisbereich 1.800 Euro und höher.“
Acer hat für seine Kreativ-Notebooks eine eigene Marke „ConceptD“ ins Leben gerufen, während die Gaming-Produkter unter der Marke „Predator“ vermarktet werden. Selbst den Namen Acer sucht man auf den ConceptD Geräten auf den ersten Blick vergeblich. Gab es bei Razer eventuell auch solche Überlegungen, mit einer komplett eigenen Marke an den Start zu gehen, um sich vom Gaming-Segment abzugrenzen? Solchen Überlegungen erteilt Travis allerdings eine deutliche Absage.
„Razer ist die weltweit führende Lifestyle-Marke für Gamer und steht für ein gewisses Qualitätssiegel. Als wir im Jahr 2011 das erste Razer Blade auf den Markt brachten, hatten wir den gleichen Anspruch, den wir schon mit unsere Gaming-Peripherie verfolgten. Jeder Gamer sollte von Anfang an wissen, was ihn beim Kauf eines Razer Blades erwartet: höchste Qualität und beste Leistung. Mit der Razer Blade 15 Studio Edition haben wir eine Unterkategorie etabliert, die auf Content Creator und Kreative abzielt, und durch unserer enge Partnerschaft mit NVIDIA bieten wir ihnen dank der Creator Ready-Treiber die beste Erfahrung. Wir verstehen zudem alle Razer-Produkte als Teil des großen Razer-Ökosystems, wozu unsere Hardware, Software und Services gehören – all diese Elemente sollen einheitlich sein und jeweils voneinander profitieren. Daher stand es für uns außer Frage, die Razer Blades unter einem anderen Markennamen zu veröffentlichen.“
Stichwort Services: Professionelle Anwender, die beruflich auf ihre Hardware angewiesen sind, haben entsprechende Erwartungen im Servicefall wie z.B. einen schnellen Vorort-Austausch. Bietet Razer hier spezielle Dienste an?
„Jedes Razer-Produkt wird mit einer Reparaturabdeckung über eine beschränkte Garantie ausgeliefert. Die optional verfügbare RazerCare verlängert die Garantie, sodass man sein Produkt längere Zeit sorgenlos genießen kann. Mit dem RazerCare Elite-Programm können Razer Blade-Besitzer die Garantieabdeckung auf 3 Jahre verlängern und erhalten zahlreiche Vorteile. Dazu zählt ein schneller und effizienter Austausch defekter Hardware bei technischen Problemen oder Schäden durch Unfälle. Der Kunde erhält von unserem autorisierten Reparaturcenter ein kostenloses Versandlabel, schickt sein Razer Blade ein und erhält es nach maximal 5 Arbeitstagen zurück. Auf diese Weise bieten wir einen erstklassigen Service, der schnell, effizient und problemlos für den Kunden greift und Arbeitsausfälle so gering wie möglich hält. In diesem Jahr wurden wir von Laptopmag.com als bester Tech Support ausgezeichnet und konnten erstmals vor Apple den ersten Platz belegen.“
Gerne hätte ich zum Schluss noch erfahren, ob Razer über den Bau von Convertibles nachdenkt und/oder eine Stiftunterstützung plant, die für besagte Zielgruppe der Kreativen oft von entscheidender Bedeutung ist. Eine konkrete Antwort darauf gab es allerdings nicht.
Grafiker arbeiten gerne mit Stiften. Plant Razer eine Stiftunterstützung, eigene Grafik-Tablets oder entsprechende Geräte wie z.B. 360-Grad-Convertibles?
„Wir legen höchsten Wert darauf, Kreativen und Content Creator die bestmögliche Nutzererfahrung zu bieten. Dank der zahlreichen und technisch fortschrittlichen Anschlüsse und Schnittstellen an unseren Razer Blades können nahezu alle Grafik-Tablets verwendet werden. Wir können zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Informationen zu zukünftigen Projekten geben, werden aber auch in Zukunft immer neue Innovationen für die Nutzererfahrung von Kreativen und Content Creator in die Entwicklung finden und einfließen lassen.“
July 13, 2020 at 05:57PM
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Interview: Travis Furst von Razer spricht über die Creator Notebooks - DrWindows
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